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BVB II - RWE
Packendes Duell, das Lust auf mehr gemacht hat

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BVB II - RWE: Packendes Duell, das Lust auf mehr gemacht hat
Foto: Thorsten Tillmann

Dieser Anfang, er machte so richtig Lust auf die Saison: 2:2 trennten sich der BVB U23 und Rot-Weiss Essen nach nervenaufreibenden 90 Minuten im Stadion Rote Erde.

Und eins wurde schon deutlich: RWE ist so richtig heiß - und das lag nur bedingt an den sommerlichen Temperaturen. Die Demandt-Elf bot schon zum Start ein lange nicht gesehenes Höchstmaß an Willenskraft und unbändiger Spielfreude.

Vor der Partie hatte BVB-Trainer Jan Siewert viele Hände zu schütteln, viele alte Bekannte galt es zu begrüßen. Dann wollte sich der neue Dortmunder Coach aufs Spiel konzentrieren - und schaute auf eine rot-weiße Wand. Rund 2000 RWE-Fans hatten den kurzen Weg über die A40 ins Stadion Rote Erde gefunden, die noch “unschuldige” Saison hatte ihren Reiz. Und die Gästefans fühlten sich in der ersten Hälfte von ihrer Elf gut unterhalten. Rot-Weiss hatte deutlich mehr Spielanteile, die Gastgeber, bei denen es mal wieder einen größeren Umbruch gegeben hatte, mussten sich erst einmal sortieren.

RWE zu Beginn mit mehr Spielanteilen

Gefährlich wurde es vor allem auf der rechten RWE-Angriffsseite, wenn Kai Pröger den Turbo einschaltete. Bei seinem Flankenlauf schon nach drei Minuten fehlte ihm in der Mitte aber ein Abnehmer - Neuzugang David Jansen saß wie erwartet erst einmal auf der Bank. Die erste richtige Chance zur Führung hatte Kevin Grund in zentraler Position, er scheiterte im Liegen zweimal an Torhüter Eike Bansen, nachdem ein Schuss von Jan-Steffen Meier abgeblockt worden war (17.).

Auf der Gegenseite machte die Essener Abwehr wieder einen stabileren Eindruck, bis auf eine Ausnahme: Nach Freistoß von Patrick Pflücke stand Lars Dietz am langen Pfosten ziemlich blank, aber seinen Kopfball lenkte Robin Heller zur Ecke. Nach 27 Minuten die längst verdiente Führung für die Gäste: Meier hatte von links geflankt, Abwehrchef Philipp Zeiger, mal auf Ausflug in den gegnerischen Strafraum, traf mit seinem Schuss nur den Innenpfosten, doch Dennis Malura reagierte am Schnellsten und versenkte den Nachschuss. Die rot-weiße Gegengerade, sie geriet in Ekstase.

Das Demandt-Team wirkte nun noch dominanter, doch sechs Minuten später war die verdiente Führung wieder dahin: Robin Urban war einmal nicht gedankenschnell genug im Strafraum, Herbert Bockhorn war einen Tick eher am Ball und wurde wohl am Fuß erwischt. Massimo Ornatelli ließ sich die Elfmeterchance nicht entgehen: 1:1.

Das Unentschieden zur Pause, es schmeichelte den Gastgebern. Nach dem Wechsel bekam die Partie nicht die Zeit, sich neu zu sortieren. Patrick Pflücke wurde im Mittelfeld nicht attackiert, aus 25 Metern nagelte er, nun auch noch mit dem Wind im Rücken, die Kugel an die Unterkante der Latte und in die Maschen. Was für ein Paukenschlag, der Schütze schien über seinen Knaller am meisten überrascht. Die Antwort kam vier Minuten später: Marcel Platzek drang in den Strafraum, der Ball prallte zurück an den Elfmeterpunkt, genau in den Lauf von Baier: 2:2. Der Saisonauftakt machte jetzt schon richtig Laune.

Die Partie blieb hoch spannend und ungemein kämpferisch, beide Teams wollten mit einem Sieg starten. Und RWE war näher dran: Bei einem Lupfer in den Strafraum wartete alles auf den Abseitspfiff, Platzek stand frei vor Torwart Bansen, und wurde doch noch abgeblockt. Elf Rot-Weisse holten alles aus sich heraus. Als der Beste unter den Formidablen, Kai Pröger, sich gegen drei Gegenspieler behauptete und nur durch ein Foul zu stoppen war, gab es prasselnden Applaus von den Rängen und heftiges Abklatschen der Kollegen, als wäre dem Neuzugang soeben der Siegtreffer geglückt.

A propos Sieg, den erhofften sich die Gäste, als nach 65 Minuten der neue Torjäger David Jansen für den ausgepumpten Kevin Grund eingewechselt wurde. Aber die Essener brauchten noch einmal Glück, um wenigstens den verdienten Punkt festzuhalten: Bei einer BVB-Ecke traf Dietz mit seinem Kopfball nur den Innenpfosten (73.).

Die Partie verlor auch in der Schlussphase nichts an Rasanz. Als Malura flach nach innen passte (80.), kam Pröger in der Mitte um die berühmte Fußspitze zu spät. Der Siegtreffer, er war längst verdient. Am Ende wurde das Team dennoch abgefeiert, sie hatte es sich redlich verdient.

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